Donnerstag, 15. Februar 2018

Die Alltagsheldin...

... das hört sich doch schon mal ganz gut an. Eine Alltagsheldin kann man doch immer gut gebrauchen.
Mit der neuen Taschenspieler-CD, der vierten ihrer Art, gibt es wieder neue Herausforderungen im Taschennähen. Mein erstes Projekt war nun diese Handtasche, nicht zu groß, nicht zu klein. Einfach genau richtig.


Als ich das letzte Mal ein paar Tage unterwegs war, hätte ich mir diese Tasche gewünscht. Sie hat zwei Außen- und zwei Innentaschen, drei davon mit Reißverschluss, so dass man nicht immer in der Tasche rumkramen muss.


Vorne ist eine geräumige "Plustertasche" aufgenäht, die ich mit einem Stickbild von "urbanthreads" verziert habe. Aufgestickt habe ich das Ganze auf ein Stück Leder, das ich dann auf die Taschenklappe genäht habe.


Verschlossen wird die Tasche mit einem Magnetverschluss - natürlich unterlegt mit Patches aus SnapPap.


Genäht habe ich sie aus dem Taschenstoff "Moskau" von dem ich nach wie vor schwer begeistert bin. Er ist schon mit Vlieseline verstärkt, so dass man nix mehr aufbügeln oder -nähen muss. Der beerenfarbige Stoff ist Softshell. Der ließ sich prima vernähen und sieht klasse aus!
Als "Hauptverschluss" habe ich einen Metallreißverschluss genommen, den ich aus einer alten Jacke rausgetrennt habe.
Den Gurt habe ich mal wieder selbst genäht, da ich kein passendes Gurtband gefunden habe. Und die Befestigungsart des Gurtbandes habe ich etwas abgewandelt; D-Ring und Schieber reichen mir, den Karabiner hab ich mir gespart (das klappert mir Zuviel!).


Hier noch ein Blick von hinten. Den oberen Teil des Reißverschlusses habe ich mit einem Webband abgedeckt.


...und noch einer von oben rein...


Auf der Taschenspieler CD 4, die es bei farbenmix zu kaufen gibt, sind wieder jede Menge tolle Modelle. Zu jeder Tasche gibt es ein Video, so dass eigentlich jeder damit zurecht kommt und auch knifflige Stellen gut zu bewältigen sind. Mal sehen, was ich als nächstes nähe... 













Mittwoch, 14. Februar 2018

Eine Collagejacke für Tami - ein Fehlversuch...

... auch mir gelingt nicht immer alles so, wie ich - bzw. meine Tochter es haben möchte. Mein Auftrag war ganz klar: Collagejacke mit Aufnäher "K" (für Kitzsune - das Pseudonym meiner Jüngsten im Internet) auf der linken Brust; auf dem Rücken ein Plott mit der Aufschrift "αλεπού" und der "5" darunter. Und "Flicken" auf den Ellbogen. Stoff wurde selbst ausgesucht. Kragen sollte aus Bündchenstoff werden.
Ich wollte zuerst den Schnitt "Janice" von "pattydoo" verwenden (was ich auch besser gemacht hätte), da es da ein Tutorial zum "Umbau" von einer Sweatjacke zum Blouson gibt. Aber nein, meine Tochter wollte keine Raglanärmel, sondern "normale". Also hab ich kurzerhand das Schnittmuster der Fadenkäfer-Sweatjacke genommen, die ich hier schon einmal für mich genäht hatte.
Wenn man schon mal so ein Teil hat, dass dann gerade anprobiert werden kann (meine Tochter hat etwa die gleiche Größe wie ich), find ich das immer ganz praktisch, da ja doch jeder Schnitt anders ausfällt.
Also hab ich fröhlich zugeschnitten - andere Taschen eingebaut, denn Kängurutaschen "sind nicht so mein Ding" (O-Ton Tami). Darum musste eine Leistentasche rein, was natürlich etwas kniffliger zu nähen ist...
Mein kompletter "Fuhrpark" wurde bei dieser Jacke gebraucht: Mit der Stickmaschine hab ich das "K" gestickt.
Für den Schriftzug auf dem Rücken mussten mein Plotter und meine Presse ran.
Und Nähmaschine plus Overlock waren natürlich auch im Einsatz.

Alles in allem hat alles gut geklappt:

die Leistentaschen sind gut gelungen...


Die Ellbogenflicken saßen am richtigen Platz...

 
Vorne kam noch ein Einsatz in den Bund, der ganz gut aussieht...
 

Das "K" wurde gestickt und aufgenäht...

 
Das Plotterbild kam auf den Rücken...
 

Doch dann der Schock: Ich hatte nicht bedacht, dass der Halsausschnitt so weit ist, da die Kapuze, die am Originalschnitt dran ist, noch einen breiten Steg hat...
Das war jetzt natürlich nicht mehr zu korrigieren. Gemerkt hatte ich es natürlich erst, als ich das Halsabschlussbündchen angenäht hatte. Man sah das sch... aus. Zuerst war ich etwas enttäuscht und pfefferte das Teil in die Ecke, wo es ein paar Tage rumlag.
Doch dann konnte ich es doch noch retten.
Zum Glück hatte ich noch genug Stoff, um die Kapuze doppelt zuzuschneiden. Also habe ich den Kragen wieder abgetrennt und die Kapuze angenäht. So ist mit den weißen Druckknöpfen doch noch eine tragbare Jacke entstanden - leider nicht ganz so, wie gewünscht...
Vielleicht gibt's ja noch einen zweiten Versuch?!